Osteopathie
Osteopathie für Erwachsene
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Der Schmerz ist ein großer Lügner!
Als sinnvolle Integration in die konventionelle Medizin oder als alternative Herangehensweise kann die Osteopathie zahlreiche Beschwerden lindern und den Heilungsprozess unterstützen. Ich erlebe viele Patienten, die bereits einen jahrelangen Therapieweg hinter sich haben und an einem Punkt angekommen sind, an dem sie nicht mehr weiterwissen.
Osteopathie ist eine manuelle Medizin, d.h. als Werkzeuge benutzt der Therapeut ausschließlich seine Hände. Mit ihnen tastet und fühlt er Schmerzen und Blockaden, übt sanften und stärkeren Druck aus, lockert und löst. Der menschliche Organismus gleicht einem großen Tensegrity-Modell, das nur in seiner Gesamtheit funktionieren kann. Hakt es an einer Stelle, führt das zu Komplikationen im gesamten System. Der Mensch reagiert mit Verspannungen bis hin zu Schmerzen, die sich - falsch oder nicht behandelt - häufig in chronische Beschwerden verwandeln. Häufig ist der Schmerz an einer ganz anderen Stelle lokalisiert als die Blockade. Dies erklärt, warum der Osteopath häufig an anderen Stellen behandelt als an den eigentlichen Schmerzpunkten.
Leben ist Bewegung
Mit den Händen ertaste ich die Blockaden und rücke dort vorsichtig zurecht, wo ein Wirbel, ein Nerv, ein Gelenk blockiert, ein Organ verspannt ist, Muskeln verkrampft und damit in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind. Die Grundüberzeugung der Osteopathen ist, dass alles Leben Bewegung ist, bis in die kleinste Zelle des menschlichen Organismus. Starre Verbindungen gibt es im Körper nicht. Unser Organismus ist in all seinen Teilen beweglich. Und das nicht nur in den Gelenken, sondern auch dort, wo innere Organe aneinander grenzen. Ist die Bewegungsfreiheit irgendwo an diesen Verbindungsstellen gestört, was durch eine Entzündung, Verspannung, Vernarbung oder durch Operationsnarben bedingt der Fall sein kann, sind Schmerzen oder gar Krankheiten vorprogrammiert.
Beweglichkeit erhalten oder wieder herstellen
Nicht nur die akuten Beschwerden gilt es also mit Hilfe der Osteopathie zu beheben, sondern den Ursachen auf den Grund zu gehen. Symptome entwickeln sich dann, wenn der Körper nicht mehr in der Lage ist, die Gesamtheit der vielen einzelnen Störungen (Dysfunktionen) zu beheben. Kopfschmerzen oder Rückenschmerzen können osteopathisch ebenso behandelt werden wie Schiefhals, Hexenschuss und Sportunfälle oder chronische Gelenkerkrankungen. Aber auch bei Hörsturz und daraus folgenden Ohrgeräuschen (Tinnitus), Verdauungsstörungen, Blasenschwäche, Heuschnupfen oder Asthma, Kreislaufbeschwerden, Menstruationsschmerzen, Nervosität, Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Zähneknirschen und CMD (craniomandibuläre Dysfunktion) helfen die gekonnten Grifftechniken oftmals. Leidet der Patient unter immer wiederkehrenden Nasennebenhöhlen- und Stirnhöhlenvereiterungen, prüfe ich, ob die betroffenen Bereiche ausreichend gut belüftet, oder ob die Abflusswege sowohl der Venen und Arterien, aber auch der Lymphe behindert sind. Ich untersuche außerdem die Halswirbelsäule, den Brustkorb und das Zwerchfell, die alle mit den Beschwerden zu tun haben können. Sogar Blähungen im Dickdarm können zu Problemen im Bereich der Atemwege führen. Dies gilt es dann zu beheben.